Höhere Berufsfachschule

Ein Bildungsgang – zwei Abschlüsse

Die Höhere Berufsfachschule (HBF) wird an der BBS Wissen in zwei Fachrichtungen angeboten. Beide führen zu einer vollschulischen Berufsqualifikation und bieten die Möglichkeit, den schulischen Teil der Fachhochschulreife zu erwerben. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit sich in den unterschiedlichen Fachrichtungen schon berufliche Inhalte anzueignen oder für ein späteres Studium in der Fachrichtung gut vorbereitet zu sein. Die HBF wird im Vollzeitunterricht geführt und dauert zwei Jahre. Im ersten Jahr absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein Pflichtpraktikum. Das Praktikum findet wöchentlich an zwei Tagen und nur in der Schulzeit (nicht in den Ferien) statt. Es ermöglicht die Verzahnung von Theorie und Praxis und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihrer Berufsorientierung und Berufswahlentscheidung.

Ziel

Ziel der höheren Berufsfachschule ist, eine schulische Berufsausbildung zu vermitteln, die nach zwei Jahren mit einer staatlichen Prüfung abschließt (Dokumentation sowie Präsentation zu einem betrieblichen Fall mit Fachgespräch, schriftliche und gegebenenfalls mündliche Prüfung).

Gleichzeitig ist es möglich, mit dem Bestehen der Fachhochschulreife-Prüfung den schulischen Teil der Fachhochschulreife zu erlangen.

Höhere Berufsfachschule Wirtschaft (HBFW)
  • Die Höhere Berufsfachschule Wirtschaft stellt die kaufmännischen Inhalte in den Mittelpunkt. Aktuelle Entwicklungen und Ereignisse werden im berufsbezogenen Unterricht aufgenommen, dieser bietet daher einen hohen Realitätsbezug.
  • Die HBFW ermöglicht neben dem kaufmännischen Assistentenabschluss, der Eintrittskarte in den Beruf, auch die Fachhochschulreife zu erwerben. Unterricht wird dabei nicht nur verstanden als reine Wissensaneignung, sondern im Rahmen von Planspielen, Projekten und Lernsituationen wird Wissen angewendet. Im Rahmen der Projektarbeit wird ein eigenes Projekt gestaltet.
  • Der Abschluss berechtigt zur Verkürzung einer möglichen dualen kaufmännischen Berufsausbildung im Anschluss.
Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz (HBFS)
  • Die HBFS ist die Regelvoraussetzung für den Besuch der Fachschule für Sozialwesen (FSS), d.h. für die Erzieherausbildung. Die Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um in sozialpädagogischen und sozialpflegerischen Institutionen nach Anweisung und in gegrenztem Umfang eigenverantwortlich zu arbeiten, werden vermittelt.
  • Neben der fachlichen Ausbildung steht aber auch die Förderung der Persönlichkeit der Lernenden im Fokus der Ausbildung durch individuelle Beratungs- und Entwicklungsgespräche.
  • Über den Unterricht hinaus gibt es eine Reihe von Aktivitäten, die das Klassenklima und damit die Lernatmosphäre fördern. Zu nennen sind z.B. Studienfahrten, Exkursionen, Projekte, Interaktionstage zum Schulstart sowie eine Schulabschlussfeier am Ende der Ausbildung.
Aufnahmevoraussetzung

Qualifizierter Sekundarabschluss I („Mittlere Reife“), erworben an einer

  • allgemeinbildenden oder
  • berufsbildenden Schule

Die Aufnahme in die HBF und den Fachhochschulreifeunterricht ist an keinen Notendurchschnitt gebunden.

 

Die Höhere Berufsfachschule – Theorie und Praxis Hand in Hand

Weitere Informationen zur Höheren Berufsfachschule in Rheinland-Pfalz gibt es hier:
https://bm.rlp.de/schule/bildungswege/berufsbildende-schule/hoehere-berufsfachschule

Pflichtfächer:
Berufsübergreifender Unterricht:

  • Sozialkunde/Wirtschaftslehre
  • Religion bzw. Ethik

Berufsbezogener Unterricht (Lernbereiche):

  • Fachrichtungsbezogener Unterricht
  • Standortspezifischer Unterricht
  • Selbstgesteuertes Lernen
  • Deutsch/Kommunikation
  • Englisch
  • MINT im Beruf
  • Gesundheitserziehung/Sport
  • Betriebspraktikum

Fachhochschulreifeunterricht:

  • Deutsch/Kommunikation
  • Mathematik
  • Englisch
  • Sozialkunde
  • Naturwissenschaft (Physik, Chemie, Biologie)

Die Schulzeit erstreckt sich über zwei Jahre und umfasst allgemein bildenden und berufsbezogenen Unterricht.

Während der Ausbildung muss ein einschlägiges Praktikum mit Erfolg abgeleistet werden. Dies wird im ersten Jahr an zwei Wochentagen organisiert.

Regelmäßig finden Beratungs- und Informationsgespräche statt.

Die Wiederholung des ersten Schuljahres ist nur im begründeten Ausnahmefall möglich.

  • Abgeschlossene Berufsausbildung und gute Allgemeinbildung.
  • Die Schule schließt mit einer Prüfung ab. Das Abschlusszeugnis trägt den Vermerk: Er/Sie ist berechtigt, die Bezeichnung staatlich geprüfte(r) Assistent/in zu führen.
  • Bereits nach dem ersten Jahr ist der Wechsel in die duale Berufsausbildung möglich. Das Jahr kann angerechnet werden.
  • Die Fachhochschulreife und damit Studienberechtigung an einer FH ist unter folgenden Voraussetzungen möglich:
    • Bestehen der Fachhochschulreife-Prüfung (Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaft, Sozialkunde)
    • halbjähriges einschlägiges Praktikum (eine Aufteilung ist möglich – s. Informationsblatt „Doppelqualifikation“) oder Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich oder in der Verwaltung
  • Mit FH-Reife ist der Besuch der Berufsoberschule 2 möglich.
  • Der Abschluss der höheren Berufsfachschule ohne Fachhochschulreife erfüllt gemäß § 43 (2) Berufsbildungsgesetz grundsätzlich die Voraussetzungen zum Eintritt in die Duale Berufsoberschule.

Schulleitung

Björn Hornburg

  1. E-Mail: bhornburg@bbs-wissen.de

Sekretariat

Ruth Diederich

  1. E-Mail: rdiederich@bbs-wissen.de

Anmeldung

Bildungsgangsprecher

  1. Melanie Mittler (Sozialassistenz)
  2. Thorsten Naber (Wirtschaft)

Bildungsgangteam

Förderer der BBS Wissen